Aufsperrtechnik: So arbeiten Schlüsseldienste

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SCHLÜSSELDIENSTE
(Foto: [© auremar], stock.adobe.com)

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Im Alltag haben die Menschen zwar tagtäglich mit ihnen zu tun, dennoch wissen die meisten über ihre Funktionsweise nur sehr wenig – die Rede ist dabei von Türen und Schlössern. Für Laien ist es besonders aufgrund der stetig fortschreitenden Entwicklungen der Öffnungs- und Schließtechnik nicht einfach, das Thema umfassend zu verstehen.

Der folgende Artikel bietet einen verständlichen Überblick darüber, welche Öffnungsmethoden und Werkzeuge bei der Arbeit von einem Schlüsseldienst an der Tagesordnung stehen. So verfügen auch Laien über das nötige Fachwissen, falls ein Schlüsseldienstmonteur einmal beispielsweise über der Perkussionsmethode spricht.

Es wird so einfacher einzuschätzen, welche Arbeiten im Detail ausgeführt werden und wie zeitintensiv sich diese gestalten. Dadurch wird ein wesentlicher Schutz gegen Abzocke von Schlüsseldienstangeboten gewährleistet.

Aufsperrtechniken – Allgemeines

Grundsätzlich werden alle Arten, durch die ein Schloss ohne passenden Schlüssel geöffnet wird, unter den Begriff Aufsperrtechnik gefasst. Eine Unterscheidung wird dabei zwischen zerstörungsfreien und zerstörenden Techniken vorgenommen.

Durch Lockpicks wird eine Öffnung ohne Beschädigungen ermöglicht. Die Palette der sogenannten Picks umfasst dabei weit mehr als lediglich Haken oder Dietriche. Desto komplizierter das Schloss gestaltet ist, je komplexer ist auch das Werkzeug, welches für die Öffnung benötigt wird.

 

Die technischen Öffnungsmethoden im Detail

Eine Unterscheidung wird generell zwischen der klassischen Methode und der Perkussionsmethode vorgenommen.

Die Perkussionsmethode wird eingesetzt, wenn Stiftschlösser geöffnet werden müssen. Perkussion kann dabei mit „Klopfen“ übersetzt werden. Von einem zum anderen Schlossabschnitt wird so ein Impuls weitergegeben. Dadurch entsteht ein kurzes Zeitfenster, indem die Entriegelung des Kernstiftes möglich ist. In dieser Zeit befindet sich der Stift nämlich in einer freien Schwebe.

Bei der klassischen Methode werden speziell geformte Werkzeuge eingesetzt, die ein Herunterdrücken der im Schlosskern befindlichen Stifte ermöglichen. So kann der Schließzylinder so gedreht werden, dass das Schloss in seine geöffnete Position gebracht wird. Bei dem sogenannten Harken erfolgt ein Streichen über die Stifte, bei dem Setzen werden sie einzeln heruntergedrückt. Nach einer gewissen Kombination aus Setzen und Harken öffnet sich das Schloss nach einiger Zeit.

 

Türöffnung – Die Werkzeuge

Für das Lockpicking stehen zahlreiche unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung, darunter ist sowohl teures Profi-Equipment als auch günstige, einfache Dietriche.

Für eine eher rabiate Öffnung der Tür wird ein Türspreizer verwendet. Dieser kommt eher als letzter Ausweg für die Öffnung in Betracht, da er die Tür massiv beschädigt. Diese Art der Türöffnung wird beispielsweise bei akuten Notfällen von der Feuerwehr oder der Polizei angewendet. Die Tür wird dabei entweder spaltbreit geöffnet oder vollständig aus der Verankerung gehoben.

Der Elektropick sorgt dagegen dafür, dass das Schloss durch einen Motor in Bewegung versetzt wird. Die Sperrstifte beginnen so zu schwingen und werden in eine Position gebracht, in der die Tür geöffnet werden kann. Ist die Tür nicht abgeschlossen, kann auch ein Türfallengleiter genutzt werden. Die Formgebung des Werkzeuges ist an die Form der Tür angepasst und die Entriegelung wird auf simple Weise möglich. Die Methode basiert auf dem gleichen Prinzip, wie das Öffnen von Türen mithilfe einer Kreditkarte.

Auch ein Halbdiamant ist hilfreich, wenn es darum geht, eine Tür zu öffnen. Dieses Werkzeug ist nach seiner charakteristischen Formgebung benannt. Mithilfe des dreieckigen Werkzeuges kann das vorhandene Schloss analysiert werden. So ist es möglich, die Anzahl der vorhandene Sperrstifte zu bestimmen.

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